Internationale Jugendbegegnung Armenien – Deutschland, 2023

20231209_130420Jugendbegegnung „Friendship Unites Us All“, gefördert durch Erasmus+, zwischen deutschen und armenischen Jugendlichen fand vom 4. bis zum 18. Dezember 2023 statt. Man muss erkennen, dass die Mehrheit der deutschen Teilnehmer nicht viel über Armenien weiß. Auch die meisten Teilnehmer aus Armenien waren zum ersten Mal in Deutschland. Daher war diese Jugendbegegnung für beide Seiten sehr interessant und ungewöhnlich. Die deutsche Jugend kannte wenig über Armenien, seine Geschichte, jugendlichen Richtungen und aktuellen politischen Ansichten. Solche Gefühle beeinflussen deutsche Jugendliche, die möglicherweise etwas skeptisch gegenüber ihren Altersgenossen aus Armenien sind. Bevor jedoch die geplanten Aktivitäten im Projekt umgesetzt wurden, war es notwendig, eine Atmosphäre des Verständnisses und des Dialogs unter den Teilnehmern zu schaffen. Dies erforderte zusätzliche Anstrengungen von den Projektorganisatoren und nahm etwas Zeit in Anspruch, um dieses Problem anzusprechen. Während des Programms konnten junge Menschen Ideen austauschen und unabhängig kommunizieren. Sie diskutierten verschiedene Aspekte der EU-Demokratie in Deutschland und Armenien. Es muss anerkannt werden, dass es einen signifikanten Unterschied gab zwischen der Art und Weise, wie deutsche und armenische Teilnehmer ihr Verständnis von Demokratie beschreiben. Dennoch wurde ein großer Wunsch armenischer Jugendlicher nach demokratischen Veränderungen in ihrem Land beobachtet. Jeden Tag wurden relevante Themen in Form von Spielen, Debatten, Skizzen oder theatralischen Aufführungen organisiert, um den jungen Menschen ein lebhaftes Bild dieser Themen zu vermitteln. Während des Programms wurden folgende Themen diskutiert: Europa ohne rassistische Vorurteile und ethnischen Hass, die Rollen von Frauen und Männern im demokratischen Europa, das Drogenproblem, Möglichkeiten für junge Menschen, im Ausland zu studieren und die Welt zu bereisen. In Verbindung mit alledem mussten die Organisatoren dieses Projekts, sowohl von deutscher als auch von armenischer Seite, den psychologischen und physischen Zustand der Teilnehmer täglich überwachen. Der Erfolg des Projekts wurde sowohl hinsichtlich der Bereitschaft der Teilnehmer, an den Projekttätigkeiten teilzunehmen, als auch hinsichtlich des erlangten und aufgenommenen Wissens bewertet. Am Ende des Projekts erhielt jeder Teilnehmer einen Fragebogen, in dem sie sowohl die spezifischen Ereignisse als auch das Projekt insgesamt bewerten sollten.

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Hier möchten wir einige konkrete Ergebnisse und Beobachtungen teilen:

  1. Armenische Teilnehmer nahmen die ihnen präsentierte Information mit großer Begeisterung und Aktivität auf. Sie wünschen sich sehr, dass Armenien zu einem wirklich demokratischen Land wird, und bedauern, dass Armenien derzeit große Schwierigkeiten in der aktuellen politischen Situation hat. Als Ergebnis unterstützt die armenische Seite stark politische, wirtschaftliche und kulturelle Kontakte mit Deutschland.
  2. Deutsche Teilnehmer waren wirklich beeindruckt vom hohen kulturellen und Bildungsniveau der armenischen Teilnehmer. Sie lernten auch viel über die Rolle, Geschichte, politische Situation und Kultur Armeniens.
  3. Das Verhalten deutscher und armenischer Teilnehmer unterscheidet sich erheblich. Während deutsche Teilnehmer in der Öffentlichkeit normalerweise ruhig und diszipliniert sind, neigen armenische Teilnehmer dazu, laut zu sprechen und zu lachen. Zum Beispiel ist es für sie kein Problem, den gesamten Bus anzuschreien, um ihren Kollegen anzurufen oder dessen Aufmerksamkeit zu erregen.
  4. Armenische Teilnehmer halten sich oft nicht an allgemein akzeptierte Normen in Deutschland. Zum Beispiel besuchten sie bereitwillig öffentliche Versammlungen und Veranstaltungen, obwohl sie wussten, dass sie ein Virus und Fieber hatten. Sie machten sich keine Gedanken darüber, dass viele Menschen sich bei ihnen anstecken könnten. Folglich mussten die Organisatoren sowohl von deutscher als auch von armenischer Seite ständig solche Situationen überwachen, um solche Vorfälle zu verhindern. Armenische Teilnehmer sortierten Müll schlecht und waren unpünktlich bei Ausflügen.
  5. Armenische Teilnehmer waren beeindruckt von der Effizienz der kommunalen Dienste, dem Bildungsniveau und den Bedingungen dafür in Deutschland. Sie wollten so viel wie möglich darüber erfahren, wie sie ihre Ausbildung in Deutschland fortsetzen oder hier ein Praktikum machen könnten.
  6. Deutsche Teilnehmer mochten die armenische Küche sehr. Armenische Teilnehmer waren nicht begeistert von der deutschen Küche.